Katrin Unger: Unterwegs in Sachen Diversity & Führung an Hochschulen

Am 12. Deutschen Diversity-Tag (#DDT24) endete eine spannende Veranstaltungsreihe für Leitungskräfte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu diversitätsbewusster und diskriminierungskritischer Führung. Zwei große Konzepte, die es mit Leben zu füllen galt. Initiiert wurde das Format mit Kick-Off, drei Themenforen und Abschluss durch Dr. Maria Lau, Leitung der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität, und Elke Karrenberg, Leiterin der Abteilung Personalentwicklung. Die Idee: Einen bereichsübergreifenden Raum zu schaffen für kritische Reflexion, vertrauensvollen Austausch, gemeinsames Lernen und eine sensiblere Führungspraxis im Arbeitsalltag. Und nicht zuletzt, um im Feld engagierte Führungskräfte aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Universität in Kontakt zu bringen und zu vernetzen. Über ein Jahr begleitete Katrin Unger von compassorange die Reihe in der Moderation und mit Impulsen zu Recruiting und Alltagsdiskriminierung – punktuell verstärkt durch Sujin Noël mit ihrer Expertise zu Teamführung (leading in diversity). Mit Erfolg: Neben einer gestiegenen Sensibilität, gab es im Zeitraum auch erste konkrete Umsetzungsschritte wie überarbeitete Ausschreibungsverfahren, die bereits zu einem vielfältigeren Bewerber*innenfeld beitragen konnten. Insgesamt zeigte sich einmal mehr: Lernen und Entwicklung im Feld laufen selten von selbst. Sie brauchen Aufmerksamkeit, regelmäßige Zuwendung und Pflege. Denn wesentliche, ernsthafte Veränderungen – und die braucht es im Angesicht vielfältiger gesellschaftlicher Schieflagen – finden außerhalb unserer Komfortzonen statt. Sie sind vielfach verbunden mit Unsicherheiten, mit kleinen und großen Anstrengungen, mit dem Risiko zu scheitern oder sich zu vertun; oft sind sie unbequem, manchmal brauchen sie Mut und Überwindung, immer – auch wenn wir Spaß an den Veränderungen haben – kosten sie auch Kraft. Und doch: Es lohnt sich. Bleiben wir dran.