Die Fachtagung (am 24.Mai 2022 in Berlin, Präsenz und Online) stellte die Erkenntnisse zweier Studien zum Thema Diskriminierungserfahrungen und Diskriminierungsschutz von Fürsorgeleistenden vor und diskutiert mit Expert*innen, politisch Verantwortlichen und den Teilnehmenden die Ergebnisse und daraus abgeleitete Handlungsempfehlungen.
Zur Dokumentation der Tagung.
Die Studie „Diskriminierungserfahrungen von fürsorgenden Erwerbstätigen im Kontext von Schwangerschaft, Elternzeit und Pflege von Angehörigen“ von Sören Mohr, Johanna Nicodemus, Evelyn Stoll, Ulrich Weuthen und Dr. David Juncke (Prognos AG) widmete sich den Fragen, wie häufig und in welcher Form Fürsorgeleistende Diskriminierung im Arbeitskontext erfahren, wie sie darauf reagieren, welche Auswirkungen die Erfahrungen auf die Betroffenen haben und welche Unterstützung sie benötigen. Sie benennt auch Möglichkeiten, Diskriminierungsrisken von fürsorgeleistenden Erwerbstätigen abzubauen.
Das Rechtsgutachten „Diskriminierungsschutz von Fürsorgeleistenden – Caregiver Discrimination“ von Prof. Dr. Gregor Thüsing LL.M. (Harvard) und Lena Bleckmann (Universität Bonn) erörterte, wie die sog. Caregiver Discrimination rechtlich erfasst werden kann, welche rechtlichen Defizite bestehen und wo Änderungsbedarf besteht. Auch die zukünftige Rolle der Antidiskriminierungsstelle des Bundes im Hinblick auf die Diskriminierung von Fürsorgeleistenden wird untersucht sowie die Regelungen des Vaterschaftsurlaubs.
Die Veranstaltung wurde moderiert von Dr. Claudia Neusüß von compassorange.