„Gute Führung“ in Organisationen korrespondiert eng mit dem Thema Vertrauen. Vertrauen ist Grundbaustein für agiles, zunehmend digitales Führungshandeln in veränderlichen Zeiten. Klarheit in der Kommunikation von Erwartungen und in den Absprachen ist hilfreich. Unterschiedliche Perspektiven und Bedarfe erkennen, Mehrdeutigkeiten annehmen lernen und Vielfalt fördern wird immer wichtiger. Vertrauen kann auf vielen Wegen entstehen und gepflegt werden (z.B. durch Teamprozesse, in Netzwerkaktivitäten oder in Mentoring-Programmen). Dabei hat die alte Regel Bestand: Vertrauen zu verlieren geht schneller, als es wieder aufzubauen. Allerdings: Proklamation allein reicht nicht. Vielmehr braucht es Offenheit und neue Praxis. Wir bedanken uns für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im ersten Halbjahr 2024 - navigieren Sie gut in den Sommer.
Mit besten Grüßen aus der Geschäftsstelle Dr. Claudia Neusüß, Katrin Unger, Patricia Redzewsky & Thekla Engelien
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Vertrauen ist ein Eckpfeiler für die Funktionalität und den Erfolg von Organisationen. Wo Teamarbeit und Synergie für Innovation und Problemlösung unerlässlich sind, befördert Vertrauen reibungslose(re) Interaktionen und effektive(re) Kommunikation. In einer Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens werden Ideen geteilt, Probleme frühzeitig angesprochen, mutig(er) kalkulierte Risiken eingegangen, Gelegenheitsstrukturen erkannt und auf gemeinsame Ziele hingearbeitet. In komplexen Kontexten und bei Informationsüberflutung dient Vertrauen als Orientierungshilfe inmitten des allgegenwärtigen Rauschens. Vertrauen bindet nicht nur Mitarbeiter*innen und zieht Kund*innen, Klient*innen und Interessengruppen an, sondern fördert langfristige Beziehungen, die auf gegenseitigem Respekt und Loyalität beruhen. |
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Unterwegs in Sachen Diversity & Führung an Hochschulen |
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Am 12. Deutschen Diversity-Tag (#DDT24) endete eine spannende Veranstaltungsreihe für Leitungskräfte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu diversitätsbewusster und diskriminierungskritischer Führung.
Zwei große Konzepte, die es mit Leben zu füllen galt. Initiiert wurde das Format mit Kick-Off, drei Themenforen und Abschluss durch Dr. Maria Lau, Leitung der Stabsstelle Gleichstellung & Diversität, und Elke Karrenberg, Leiterin der Abteilung Personalentwicklung. Die Idee: Einen bereichsübergreifenden Raum zu schaffen für kritische Reflexion, vertrauensvollen Austausch, gemeinsames Lernen und eine sensiblere Führungspraxis im Arbeitsalltag. Und nicht zuletzt, um im Feld engagierte Führungskräfte aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Universität in Kontakt zu bringen und zu vernetzen. Über ein Jahr begleitete Katrin Unger von compassorange die Reihe in der Moderation und mit Impulsen zu Recruiting und Alltagsdiskriminierung – punktuell verstärkt durch Sujin Noël mit ihrer Expertise zu Teamführung (leading in diversity). Mit Erfolg: Neben einer gestiegenen Sensibilität, gab es im Zeitraum auch erste konkrete Umsetzungsschritte wie überarbeitete Ausschreibungsverfahren, die bereits zu einem vielfältigeren Bewerber*innenfeld beitragen konnten. Insgesamt zeigte sich einmal mehr: Lernen und Entwicklung im Themenfokus laufen selten von selbst. Sie brauchen Aufmerksamkeit, regelmäßige Zuwendung, Pflege und langen Atem. Denn ernsthafte Veränderungen finden außerhalb unserer Komfortzonen statt. Sie sind verbunden mit Unsicherheiten, mit kleinen und großen Anstrengungen, mit dem Risiko zu scheitern oder sich zu vertun; oft sind sie unbequem, manchmal brauchen sie Mut und Überwindung und immer kosten sie auch Kraft. Es lohnt sich. Bleiben wir dran. |
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Wenn Frauen sich zusammentun, sind sie nicht aufzuhalten! - Die KMU-Konferenz und Messe „500UnternehmerinnenPlus“ in Ljubiljana |
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„Wenn Frauen sich zusammentun, sind sie nicht aufzuhalten!“ So beschreibt Dr. Claudia Neusüß von compassorange die Stimmung auf der großartigen KMU-Konferenz und Messe „500UnternehmerinnenPlus“ in Ljubiljana, Slovenien im April 2024, an der in diesem Jahr über 600 Unternehmerinnen teilnahmen.
Sie kamen u.a. aus Slowenien, Österreich, Zypern, Serbien & Deutschland, um der Einladung der engagierten Unternehmerin und wunderbaren Netzwerkerin Marta Turk zu folgen. Und so unterschiedlich die Teilnehmerinnen, so vielfältig waren auch die inspirierenden Themen entlang aller „Kapitaliensorten“: Finanzierungsquellen und -modalitäten, unternehmerische Kompetenz und Resilienz, zur Bedeutung interkultureller Kommunikation, das Netzwerken, Frauen in den Medien, und das Arbeiten auf die Sustainable Development Goals (SDG´s) hin. Claudia Neusüß sprach zu den Erfolgsindikatoren von female entrepreneurship, der Relevanz von Multistakeholderkooperationen und millieuübergreifenden Netzwerken am Beispiel der von ihr mitgegründeten WeiberWirtschaft eG, der größten Frauengenossenschaft in Europa und seit vielen Jahren Standort des compassorange Büros. Die Konferenz war ein echter Trustbilder und Energizer für unternehmerisches Handeln. Herzlichen Dank an die Gastgeberinnen! |
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Talente & Vielfalt fördern: Internationale Mentoring-Programme für weibliche Fach- und Führungskräfte |
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In ihrem Streben nach Gleichberechtigung, Vielfalt und Konkurrenzfähigkeit haben Organisationen erkannt, wie wichtig es ist, ein Umfeld zu schaffen, das weibliche Fachkräfte stärkt. Ein wirksames Tool sind Mentoring-Programme, die speziell auf Frauen zugeschnitten sind.
Die vielfältigen Herausforderungen und wie sie angegangen werden können beschreibt Nora Hofstetter in ihrem Beitrag. Wer trifft da wie auf wen, aus welchem organisationalen Kontext sind die Teilnehmerinnen? Was sind ihre Erwartungen und Rollen, und welche Formate sind entlang des Programmes sinnvoll, um die Teilnehmerinnen trotz voller Terminkalender und anderer Verpflichtungen am Ball zu halten? |
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Was bewegt den Schwarm? Theorie U und Embodiment reloaded |
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Die Ansätze der „Lernenden Organisation“ (Peter Senge) und Theorie U nach Otto Scharmer / MIT Sloan School of Management inspirieren seit vielen Jahren unsere Learning Journeys, Change Prozesse in unserer Begleitung sowie das Repertoire unserer Coaches.
Schwarmpartner Lukas Herrmann war im Frühjahr eingeladen, die Theorie U, ihre Phasen, und Anwendungen in der Praxis mit einem Fokus auf das Thema embodiment im compassorange Netzwerk vorzustellen und zu erproben. Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass der Erfolg einer Maßnahme im Kern auch davon abhängt, wie die innere Verfassung der Ausführenden ist. Umso relevanter, je komplexer die Herausforderungen etwa für transformative Führung sind. Theorie U zielt auf den dafür notwendigen Perspektivwechsel. Ihre zentrale Phase des Presencing setzt auf Ko-Kreativität, Nicht-Wissen und Intuition. Arawana Hayashi bringt in Zusammenarbeit mit Otto Scharmer und Kolleg*innen ihren Hintergrund in den Bereichen Kunst, Meditation und soziale Gerechtigkeit ein, um ein "Social Presencing" zu schaffen, „ … das sowohl die aktuelle Realität als auch zukünftige Möglichkeiten für Einzelpersonen und Gruppen sichtbar macht.“ Zum Weiterdenken: Wie kann die von Empathie getragene Interaktion des Presencing in Arbeitskontexte übersetzt werden, die von Effizienzdenken und Sachlichkeit getrieben sind? |
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Patricia Redzewsky unterstützt unsere Geschäftsstelle |
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Wir freuen uns, dass Patricia Redzewsky sich mit uns und viel Schwung auf die Themen Leadership, Innovation und New Work programmatisch fokussiert.
Seit vielen Jahren unterstützt sie bereits das Berater*innenteam. Patricia Redzewsky ist systemische Organisationsberaterin, zertifizierte Coachin für Integrierte Lösungsorientierte Psychologie und ausgebildete Social-Justice und Diversity Trainerin.
Sie berät und coacht in den Kontexten Diversity, Antirassismus, Gender, Antidiskriminierung und Intersektionalität, sowie Führungskräfteentwicklung, Achtsamkeit und Kommunikation. Sie entwickelt und implementiert Personalentwicklungsmaßnahmen und -programme, begleitet Dialogprozesse, Organisationsentwicklungsmaßnahmen und Kulturveränderungsprozesse. |
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Haus Kummerveldt, beste Unterhaltung – die junge Generation am Start. Die Produzentin Lotte Ruf ist für die Serie Grimme preisgekrönt. Historienverfilmung in die Neuzeit gebeamt. Emanziption mit Verve und Humor. |
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Zum Weiterlesen über Vertrauen, ganz praktisch für Unternehmen: Eric Eller, Vertrauensarchitektur, München 2022, Der Blick auf Politik und Gesellschaft: Sascha Lobo, Die große Vertrauenskrise, Köln, 2023. |
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Wie und in welchen Kontexten „Organizing for Change“ funktioniert untersuchen die Wissenschaftlerinnen Silke Roth und Clare Saunders in ihrem empfehlenswerten Buch. |
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