Unsere Geschäftsführerinnen Dr. Claudia Neusüß und Katrin Unger haben die compassorange Learning Journey zum Thema Künstliche Intelligenz gestartet. Auftakt war ein Ausflug in die Kurpfalz zum PionierLabor „Organisationsentwicklung trifft Künstliche Intelligenz – Praxisorientierte Perspektiven auf die Zukunft“, organisiert vom isb Wiesloch.
Erste Eindrücke:
Ambivalenz – die neue Normalität: KI birgt so viele Chancen („kurzfristig über- und langfristig unterschätzt“) und gleichzeitig Risiken. Dieses Schwingen zwischen „Wow, was möglich ist!“ und „Ui, welche Auswirkungen hat das (am Arbeitsmarkt, für den Datenschutz, in der Öko-Bilanz…)?“ war während der gesamten Veranstaltung spürbar. Was kann KI schon heute, was wird sie morgen können – und wo braucht es den Menschen weiterhin, um Kontext, Kreativität und Strategie ins Spiel zu bringen? (Thorsten Heilig) Wo braucht es Organisationsentwicklung (Spoiler: überall) und unterscheiden sich KI-Transformationen von anderen Veränderungsthemen? Fazit: sie sind krasser.
Konkret und praxisnah: Wie kann KI Coaching unterstützen und breiter zugänglich machen (Anouk Harde & Carolin Schwarz)? Wie kann sie Beteiligung in Organisationen erleichtern und verbessern? Besonders spannend aus Diversity-Perspektive: z.B. die Rolle von KI als Vermittler*in und Übersetzer*in (etwa in einfache Sprache, Unterstützung der Kommunikation in mehrsprachigen Kontexten).
Neue Kompetenzen für neue Zeiten: KI fordert uns heraus. Nicht nur technisch, sondern auch im Denken, im Gestalten, im Umgang mit diesen neuen Möglichkeiten. Das ist aufregend – und beängstigend. Durchaus erlaubt die Frage: Wo wollen wir KI vielleicht auch bewusst nicht einsetzen?
Der Faktor Mensch im Mittelpunkt: Trotz aller Technik, die Begleitung von Veränderungsvorhaben / Change Management und zunehmend interdisziplinäre Kooperationen bleiben wesentlich bzw. gewinnen an Bedeutung. Weil Transformation immer auch bedeutet, Menschen mit all ihren Gefühlen, Sorgen und Anliegen Ernst zu nehmen und Unsicherheiten sowohl was die erwarteten Ergebnisse von KI-Vorhaben angeht als auch die Effekte auf die eigene (Erwerbs-)Arbeitssituation / Organisation zu thematisieren. Transparenz ist gefragt.
Kritische Fragen und Ethik (Dr. Daniel Dietzfelbinger & Dr.Andreas Grabenstein): Wer füttert eigentlich die KI mit welchen Daten und welchen Auswirkungen auf die Ergebnisse? Wie beeinflusst sie unser Verhalten und unsere Wahrnehmung?
Neben spannenden Diskussionen (Dank an Jan Saathoff, Stefanie, Bathen, Dr. Dorothea Varlam) gab es auch die Gelegenheit, konkrete Tools und Anwendungen kennenzulernen und punktuell auszuprobieren.
Wir freuen uns auf mehr!
P.S. Dieser Text ist eine Mensch/Maschine Kooperation:-).